1. Ethik und Wohl des TieresFreiheit ist nach der Auffassung von "Animal Freedom" ein Grundrecht für Mensch und Tier, sich artgerecht zu verhalten. Wird dieses Grundrecht verletzt, dann schadet dies dem Wohle des Lebewesens; und so werden durch extreme Monotonie und Platzmangel Tiere aggressiv. |
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2. Gesundheit der BevölkerungDurch den übermäßigen Gebrauch von Antibiotika in der industriellen Tierhaltung läuft die Menschheit Gefahr, daß resistente Bakterien entstehen, gegen die Medikamente wirkungslos sind. Auch können Reste von Tiermedikamenten im Fleisch zurückbleiben; und es werden noch immer illegale Wachstumshormone in der Fleischindustrie benutzt. Das Einatmen von Endotoxinen führt zu verminderter Lungenfunktion, vor allem bei Schweinehaltern (einer von dreien leidet an Husten und Brustschmerzen), aber auch bei deren Schweinen (11% bekommen Lungenentzündungen). Auch Mycotoxine können schädlich sein und zu Beschwerden wie chronischer Erkältung, Irritation der Augen, Kopfschmerzen u. a. führen. |
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3. Nahrungsmittelproduktion der WeltLandwirtschaftliche Flächen in der Dritten Welt werden zur Futterproduktion für unser Vieh genutzt anstatt für die Bevölkerung vor Ort. Dies schadet der lokalen Wirtschaft. Durch die starke Ausdehnung des Soja-Anbaus (für die Tierernährung) wurden Millionen von Bauern von ihrem Land vertrieben. Um weiterhin überleben zu können, mußten viele von ihnen in wertvollen Naturgebieten neues Land urbar machen. So trägt die Viehfutterindustrie zur Abholzung des tropischen Regenwalds bei. |
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4. Wohnqualität
Das im Mist enthaltene Ammoniak kann über die Luft oder das Grundwasser Pflanzen in nahegelegenen (Gemüse-) Gärten im Wachstum beeinträchtigen oder ungenießbar machen. |
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5. Landschaft und ArtenreichtumDurch das Entstehen von Monokulturen (z.B. Futtergras oder Futtermais), durch Schwermetalle in Mist und Dünger, sterben Natur und Landschaft, und es wird das Boden- und Grundwasser verschmutzt. Nachfolgend betrachten wir genau die Fehler der Fleisch- und Fischindustrie: |
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Kühe werden zunehmend in Ställen gehalten zwecks höherer Produktion und Auffangen der Jauche. Futtergras muß gemäht werden, was im Frühjahr junge Vögel und Hasen in Mähdreschern das Leben kostet. |
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Was ist nicht in Ordnung an der Bioindustrie?Einer der stärksten Einwände gegen die Fleischindustrie ist ethischer Natur: Selbst wenn alle Umweltprobleme gelöst und die Energie- und Stoffbilanz der Viehhalter in Ordnung wäre, bleibt die Art und Weise, mit der in der Fleisch-Industrie das Recht der Tiere verletzt wird, unvertretbar. Weil das Stück Fleisch so preiswert wie möglich ins Supermarktregal kommen soll, bekommen die Tiere nicht mal genug Raum zum Stehen. Männliche Schweine werden schnellstmöglich nach der Geburt ohne Betäubung kastriert. Wer dies mit seinem Hund oder seiner Katze tut, kann mit einem hohen Bußgeld wegen Tiermißhandlung rechnen. Aber für Haustiere, die zum Schlachten gezüchtet werden, gelten andere Regeln. Für ein Masthuhn ist es 23 Stunden lang Tag. Dadurch glaubt das Huhn, es müsse mehr essen. Das Licht geht nur eine Stunde pro Tag aus. In diese Zeit darf das Huhn sich ausruhen. Den Schweinen ist das Licht so oft wie möglich ausgeschaltet; nur zweimal täglich geht das Licht an, für 15-20min, sonst herrscht enge Dunkelheit. |
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Die Fischindustrie
Der Konsum von Fisch birgt auch Risiken für die Gesundheit: In den siebziger Jahren traten überhöhte Quecksilberkonzentrationen auf. Durch ölverschmutzung und Abfälle aller Arten, sogar radioaktiven, enthalten zahlreiche Fische Schadstoffe; Flußaale weisen überhöhte Mengen PCB auf - trotzdem wird uneingeschränkt zu Fischverzehr geraten. Für die Gesundheit wesentlich ist dies vermeintlich nicht. Aber da Schweine-, Rind- und Hühnerfleisch buchstäblich verseucht sind oder erscheinen, greifen viele Menschen zum Fisch. Dieser sei gesund, weil er frisch aus dem Meer gefangen werde. Die meisten Menschen wissen jedoch nicht, dass immer mehr Fisch aus einem neuen Zweig der Industrie stammt, nämlich aus der intensiven Fischzucht. Immer mehr Bauern tauschen ihre Schweine gegen Fische ein. Aber führt diese massive Zucht im Laufe der Zeit nicht zu denselben Problemen, wie wir sie heute in der intensiven Tierhaltung haben? |