Die Industrie um das Haustier

Tierliebe ist wohlverdient

Die Deutschen halten immer mehr Haustiere. Im vergangenen Jahr habe die Zahl der Hunde, Katzen, Vögel und Kleintiere um 1,3 Prozent auf 23,1 Millionen zugenommen, teilte der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) in Düsseldorf mit. Zierfische und Terrarientiere seien dabei nicht mit eingerechnet. Die Hundepopulation stieg um sechs Prozent auf 5,3 Millionen Tiere, die Zahl der Katzen um 2,7 Prozent auf nunmehr 7,5 Millionen. Es gibt eine riesige Industrie ums Haustier. Nicht nur, um die Tiere zu züchten, zu fangen oder in Tierheimen aufzufangen, aber auch an Produkten wie Futter oder Spielzeug.
Meerschwein
Ein Meerschwein in einem Käfig. Sein Territorium umfasst zirka 0,15 m² (30 x 50 cm). Normalerweise ist das 200 m², 1250 x so gross.
Tiere werden so gezüchtet, dass sie an die Wünsche des Menschen angepasst sind. Durch Reklame und Marketing werden stets mehr Menschen dazu gebracht, um ein niedliches Tier zu kaufen.
Angorakaninchen
Ein Angorakaninchen. Heutzutage nur ein 'Modell', in denen ein Kaninchen zu erhalten ist. Der Mensch bestimmt, was man schön findet und passt das Tier dann durch entsprechende Züchtung an. Hierbei wird kaum Rechnung getragen mit dem Tier selber.
Manche Arten, vor allem exotische, werden aus ihrem natürlichen Lebensraum entführt. Allein für die Niederlande geht es hier um 22 Millionen exotische Tiere pro Jahr. Durchschnittlich sterben 1-3% (220.000 - 660.000) dieser Tiere beim Transport. Von den exotischen Vogels stirbt 50 - 60%. Tiere die die Reise überleben, werden für den Rest ihres Lebens in einen Käfig gesteckt, um dem Menschen zu gefallen.
exotischen Tiere
Ein Zollbeamter mit beschlagnahmten exotischen Tiersorten.
Viele Tiere verbringen ihr Leben in viel zu kleinen Käfigen. Z.B. Vögel, Kaninchen, Meerschweinchen oder Fische. Das ist für die Tiere keine natürliche Lebensumgebung, sie können darum auch nicht ihre natürlichen Bedürfnisse äussern.
Kafig für das Kaninchen
Der Lebensraum für das Kaninchen in diesem 'grossen' Käfig beträgt etwas mehr als 0,5 m² (52 x 107 cm). Das sind ungefähr neun Blätter A4-Papier. Wilde Kaninchen haben normalerweise einen Lebensraum von zirka 300 m². Es gibt keinen Platz um natürliches Verhalten auszuleben, wie das Graben von Höhlen, Kontakt mit anderen Artgenossen oder Sexualverhalten.

Das Tierheim

Wenn der Mensch nicht mehr für ein Tier sorgen kann oder will, bringt man es in ein Tierheim. 2% aller Katzen und Hunde landen im Tierheim. Das erscheint auf den ersten Blick nicht viel, jedoch sind das 70.000 bis 80.000 Tiere.
Helfer in einem Tierheim
Helfer in einem Tierheim für Katzen.
Diese Tiere sind oft abgegeben, weil man keine Zeit, Lust oder Möglichkeit hat, sich um das Tier zu kümmern. Wenn ein Tier im Tierheim abgegeben wird, kann es eigentlich noch von Glück sprechen. Viele Tiere werden auch einfach ausgesetzt, im Wald zum Beispiel. Im Tierheim erwartet sie dann ein Leben im Zwinger, allein oder mit anderen Hunden. Auf jeden Fall zu klein für das Tier, um sich natürlich zu verhalten. Katzen werden meistens kastriert, auch bei Hunde kommt es oft vor. Die Tiere müssen dann warten, bis jemand kommt, der sie nett oder niedlich genug findet oder vielleicht genug Mitleid mit ihnen hat, um sie auf zu nehmen. Wenn das Tierheim zu voll ist, werden Tiere eingeschläfert.
Hund im Tierheim Hund im Tierheim.
Dürfen wir Tieren diese Beschränkungen ohne weiteres auferlegen? Was ist verkehrt am Goldfischglas?
Goldfischglas
Schlussfolgerung: Haustiere?

Dieser Artikel ist Teil einer Reihe darüber, ob Sie ein Haustier bekommen sollen oder nicht. Der Inhalt dieser Serie ist unten. Darunter noch mehr Artikel über Haustiere.
Haustiere halten.

Zum Beispiel: der Hund

Geschichte des Hundes.
Hund vom heute.
Die Folgen der Züchtungen.
Nachteile für den Hund.

Menschen

Warum wollen Menschen ein Haustier?
Nachteile für den Menschen.
Die Industrie um das Haustier.

Schlussfolgerung

Haustiere halten?

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